Die Größe des Speichers einer Photovoltaikanlage spielt eine zentrale Rolle für die Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Systems. Doch wie groß sollte ein Speicher sein, um den Energiebedarf eines Haushalts optimal abzudecken? Bei der Auswahl des passenden Speichers gibt es mehrere Faktoren zu beachten. Ein Speicher dient dazu, überschüssigen Solarstrom zu speichern und bei Bedarf, z. B. in den Abendstunden, zu nutzen. Die Größe des Speichers hängt von mehreren Variablen ab:
1. Eigenverbrauch und Autarkiegrad
Wenn Sie den höchsten Anteil Ihres Stroms selbst verbrauchen möchten und weniger auf Strom aus dem Netz angewiesen sein wollen, benötigen Sie einen größeren Speicher. Hier empfiehlt sich eine Speichergröße von 5 bis 10 kWh, je nach Haushaltsgröße und Verbrauch.
Ist Ihr Ziel vor allem, wirtschaftlich zu agieren und die Amortisation Ihrer Anlage zu optimieren, reicht in der Regel ein Speicher mit etwa 4 bis 7 kWh aus.
2. Elektroauto (E-Auto)
Besitzen Sie ein Elektroauto, sollten Sie den zusätzlichen Strombedarf in Ihre Kalkulation einbeziehen. Ein durchschnittliches Elektroauto benötigt pro 100 km etwa 15-20 kWh Strom. Wenn Sie beispielsweise 10.000 km pro Jahr fahren, entspricht dies einem jährlichen Strombedarf von 1.500 bis 2.000 kWh zusätzlich. Um diesen Bedarf mit Solarstrom zu decken, wäre ein größerer Speicher (mindestens 10-12 kWh) sinnvoll.
3. Wärmepumpe
Wenn Ihr Haus mit einer Wärmepumpe beheizt wird, erhöht dies den Strombedarf zusätzlich. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe benötigt etwa 3.000 bis 5.000 kWh pro Jahr, abhängig von der Größe des Hauses und dem Isolationszustand. Bei Nutzung einer Wärmepumpe in Kombination mit einer PV-Anlage wäre ein Speicher von 8-12 kWh empfehlenswert, um den Eigenverbrauch zu maximieren.
Welche Ziele hat Ihre Anlage?
1. Wirtschaftlichkeit
Wenn Sie primär wirtschaftlich agieren möchten, also die Kosten für die Anlage möglichst schnell amortisieren wollen, sollte der Speicher auf die Größe Ihres Eigenverbrauchs abgestimmt sein. Ein Speicher mit 5 bis 7 kWh deckt in der Regel den täglichen Bedarf eines Haushalts ab und optimiert die Eigenverbrauchsquote.
2. Maximale Autarkie
Wenn Sie so wenig Strom wie möglich aus dem öffentlichen Netz beziehen möchten, also den höchsten Autarkiegrad anstreben, sollten Sie einen größeren Speicher in Betracht ziehen. Hier sind Speicher mit 8 bis 12 kWh empfehlenswert, besonders wenn zusätzliche Verbraucher wie ein E-Auto oder eine Wärmepumpe vorhanden sind.
3. Sofortige Kosteneinsparungen
Wenn das Ziel eine unmittelbare Reduzierung der Stromkosten ist, ohne einen extrem hohen Autarkiegrad zu erreichen, genügt ein mittelgroßer Speicher. Eine Kapazität von 5 bis 8 kWh ist ideal, um die Spitzenzeiten des Verbrauchs abzudecken und Ihre Stromrechnung merklich zu senken.
Oftmals ist es schwierig, direkt die ideale Speichergröße festzulegen, da sich der Energiebedarf im Laufe der Zeit ändern kann – sei es durch eine wachsende Familie, neue Elektrogeräte oder die Anschaffung eines Elektroautos.
Eine flexible Lösung bieten nachrüstbare Speichern. Anstatt sofort in eine große Speicherlösung zu investieren, können Sie zunächst mit einer kleineren Kapazität starten und den Speicher später bei Bedarf nachrüsten oder erweitern. Das gibt Ihnen die Freiheit, Ihre Speicherkapazität an veränderte Gegebenheiten anzupassen, ohne direkt hohe Anfangskosten zu haben.
Die Photovoltaikanlagen von Enbro mit nachrüstbaren Speicheroptionen bieten eine flexible Lösung, die sich an unterschiedliche Bedürfnisse anpassen lässt. Diese Anlagen ermöglichen es, den Speicher später zu erweitern, falls der Energiebedarf wächst, und stellen somit eine zukunftssichere Wahl dar. Hier finden Sie ein paar Beispiele.